Schnee und Solarmodule

Veröffentlicht
10.03.2022
Lesezeit
3 min
Kategorie
Technologie  •  Solar 101
a side view of a solar panel leaning on a wall

Die hellen Frühlings- und Sommertage Skandinaviens, mit ihrem Sonnenlicht und niedrigen Umgebungstemperaturen, bieten die perfekten Bedingungen für die Erzeugung von Solarenergie. In der Wintersaison sind die Tage aber kürzer, weil die Sonne tiefer steht und weniger scheint, was sich auf die Menge der von den Solarmodulen erzeugten Sonnenenergie auswirkt. Es gibt leider immer noch einige Missverständnisse und Annahmen im Zusammenhang mit der Wintersaison, Schnee und Solarmodulen. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um einige dieser Mythen über Schnee und Photovoltaik zu klären.

Auswirkungen von Schnee auf den Betrieb von Solarmodulen

Die potenziellen Auswirkungen von Schnee und Schneelasten auf Solarmodule, sollten insbesondere in der nördlichen Hemisphäre, wo es im Winter viel Schnee geben kann, schon in der Planungsphase berücksichtigt werden. Auch die Qualität des Schnees variiert von Jahr zu Jahr, so dass man sich Gedanken darüber machen muss, wie man am besten verhindern kann, dass der Schnee auf den Solarmodulen liegen bleibt. Es ist bekannt, dass eine Schneeschicht die Strahlung der Sonne auf die Solarzellen verhindert und daher keine Energie erzeugt werden kann.

Der Anbringungswinkel der Solarmodule kann die Menge an Schnee, die sich auf den Solarmodulen ansammelt, erheblich beeinflussen. Bei neuen, großen Fassadenkonstruktionen können Wand-PV-Module eine praktikable Option sein, da sich auf solchen Modulen kein Schnee ansammelt. Sowohl Wand- als auch schneefreie dachintegrierte Solarmodule erzeugen vor allem an sonnigen, hellen und kühlen Wintertagen im März-April gut Energie, da die Reflexion des Schnees die Einstrahlung des Sonnenlichts auf die Solarmodule verstärkt.

Effizienz und Zweckmäßigkeit von Schnee- und Enteisungsmethoden

In verschiedenen Medien und Foren finden sich vor allem im Winter kritische Beiträge und Meinungen zu den Auswirkungen von Schnee auf Solarmodule. Besonders in den sozialen Medien werden häufig verschiedene mechanische und chemische Enteisungsmethoden diskutiert, die für Solarmodule geeignet sein sollen. Lassen Sie uns einige davon entlarven.

1. Chemische Enteisung und Enteisungsmethoden

Chemische Enteisung und Enteisungsmethoden, die üblicherweise bei Windturbinenblättern und Flugzeugflügeln eingesetzt werden, eignen sich nicht für den Einsatz auf Solarmodulen, da diese die Oberfläche der Solarmodule korrodieren können, teuer und normalerweise auch umweltschädlich sind, d. h. das Risiko einer Beschädigung der Module überwiegt den Nutzen.

Bei Flugzeugflügeln liegt das Hauptaugenmerk auf der Sicherheit, während bei Solarzellen das Ziel ein niedriger Energieverbrauch und die Minimierung mechanischer Schäden ist.

2. Mechanische Enteisung und Enteisungsmethoden

Um den Schnee von den Modulen abzuschmelzen, wurde auch das Hinzufügen von Heizwiderständen an die Solarmodule getestet. Die Umsetzung dieser Idee erfordert aber zusätzliche Technologie, da der Heizstrom automatisch abgeschaltet werden muss, sobald der Schnee von den Solarmodulen abgeschmolzen ist.

3. Mechanische Schneebeseitigung

Die Beseitigung von Schnee auf dem Dach kann aufgrund der Stabilität des Daches notwendig sein, aber nicht wegen der Solarmodule. Leichter Schnee ist von geringer Bedeutung und dessen Entfernung von den Solarmodulen hat bestenfalls einen geringen positiven Einfluss auf den Ertrag. Selbst an den besten Wintertagen im Februar liegt der Ertrag nur bei rund 30 kWh/Tag; in Geld ausgedrückt sind das nur ein paar Euro pro Tag. Überlegen Sie sich also, ob sich der riesen Einsatz lohnt oder ob Sie nicht lieber stattdessen Skifahren gehen wollen. Generell wird empfohlen, Solarmodule den ganzen Winter unter einer Schneedecke überwintern zu lassen, insbesondere wenn die Räumung des Schnees zu mühsam oder gefährlich erscheint. Eine Steigerung der Jahresproduktion an Solarstrom um ein Hundertstel ist die Risiken nicht wert. Abgesehen von der Gefahr eines Sturzes von einem rutschigen Dach, kann eine zu grobe Reinigung das Solarmodul beschädigen oder sogar zerbrechen. Ab Februar/März wird die Sonne dann die Solarmodule so weit erwärmen, dass der Schnee von selbst abrutscht. Vor allem ist Schnee ein großartiger Reiniger für die Solarmodule, denn wenn er schmilzt, wäscht er den ganzen Schmutz weg, der sich auf den Solarmodulen angesammelt hat.

Lassen Sie die Frühlingssonne den Schnee schmelzen, genießen Sie Ihre Winteraktivitäten!

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